Rassestandards

Parson Russell Terrier

 

FCI - Standard Nr. 339 / 13.07.2011 / DE

  ©J.Campin, illustr. KC Picture Library.

Diese Illustration stellt nicht unbedingt das Idealbild der Rasse dar

 

 

Übersetzung Herr Dr. J.-M. Paschoud / Herr Harry G.A. Hinckeldeyn ergänzt und überarbeitet Christina Bailey / Offizielle Originalsprache (EN)
Ursprung Großbritannien
Datum der Publikation des gültigen Originalstandards 13.10.2010
Verwendung Derber, widerstandsfähiger Arbeitsterrier, besonders für die Arbeit unter der Erde geeignet.
Klassifikation F.C.I. Gruppe 3 Terrier
Sektion 1 Hochläufige Terrier.
Mit Arbeitsprüfung
Kurzer geschichtlicher Abriss Jahrelang gab es viele Differenzen in den Rängen der Terrier Liebhaber über einen Typ von Terrier, der etwas vage "der Jack Russell Terrier" genannt wurde. Der Kennel Club erhielt eine grosse Anzahl von Bewerbungen von Anhängern einer Sorte von Fox Terriern, die von einem viktorianischen, jagenden Pfarrer, dem Pastor John Russell, gezüchtet worden waren. Schließlich wurde dieser robuste, arbeitsfreudige Typ von Terrier anerkannt und erhielt den Rasse Namen - Parson Russell Terrier.
Allgemeines Erscheinungsbild Arbeitsfreudig, lebhaft, wendig; ohne Übertreibungen; für Schnelligkeit und Ausdauer gebaut; vermittelt einen allgemeinen Eindruck von Harmonie und Beweglichkeit. Natürlich erworbene Narben sind zulässig.
Wichtige Proportionen Harmonisch gebaut.
Die Gesamtlänge des Körpers ist geringfügig größer als die Höhe vom Widerrist zum Boden. Die Entfernung von der Nasenspitze zum Stop ist ein wenig kürzer als die vom Stop zum Hinterhauptbein.
Verhalten / Charakter (Wesen) Ursprünglich ein Terrier, der für die Arbeit im Fuchsbau gezüchtet wurde. Ein selbstbewußter, aktiver und fröhlicher Hund mit der Fähigkeit und dem zur Arbeit im Bau geeigneten Körperbau; unerschrocken und freundlich.

Beschreibung der physischen Rassemerkmale

Kopf keilförmig
Oberkopf Schädel: Flach, mäßig breit, zu den Augen hin allmählich schmaler werdend.
Stop: Flach.
Gesichtsschädel Nase: Schwarz.
Kiefer / Zähne : Kräftige Kiefer, muskulös. Zähne von guter Größe und regelmäßig platziert; vollständiges Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen.
Backen: nicht auffällig
Augen: dunkel, mandelförmig, tief liegend, mit leidenschaftlichem und intelligentem Ausdruck.
Ohren: Größe im Verhältnis zum Kopf.  "V"-förmig, nach vorne fallend; die Ohrspitze muss bis zum Augenwinkel reichen, die Falte nicht über dem höchsten Punkt des Schädels liegend. Der Ohrlappen ist mäßig dick.
Hals Klar umrissen, muskulös, von guter Länge, sich zu den Schultern hin allmählich verstärkend.
Körper Rücken: kräftig und gerade und wendig.
Lende: kräftig und leicht gewölbt.
Brustkorb: Von mäßiger Tiefe, dabei nicht tiefer als bis zum Ellenbogen reichend; von einer Größe, dass man ihn hinter den Schultern von zwei durchschnittlich großen Händen umfassen kann. Rippen weit nach hinten reichend weder zu stark noch zu flach gewölbt.
Rute Früher üblicherweise kupiert.
Kupiert: In ihrer Länge zum Körper passend. Kräftig, möglichst gerade, mäßig hoch angesetzt, in der Bewegung hoch aufgerichtet getragen, kann etwas tiefer getragen werden wenn in Ruhestellung.
Unkupiert: Von mäßiger Länge und so gerade wie möglich, zur Ausgewogenheit der Gesamterscheinung des Hundes beitragend, dick am Ansatz, sich zum Ende hin verjüngend. Mäßig hoch angesetzt, in der Bewegung hoch aufgerichtet getragen, kann in Ruhestellung etwas tiefer getragen werden.
Gliedmaßen  
Vorderhand Allgemeines: Mäßiger Abstand zwischen den Vorderläufen, die gut unter dem Körper stehen müssen.
Schultern: Lang und schräg, gut zurückliegend, klar umrissen am Widerrist.
Oberarm: von gleicher Länge wie die Schulter und in solchem Winkel, dass die Vorderläufe gut weit zurück unter dem Körper stehen, unterhalb des Widerristes.
Ellenbogen: Am Körper anliegend, an den Seiten frei beweglich.
Unterarm: Kräftig und gerade, weder nach innen noch nach außen gedreht. Die Länge der Vorderläufe sollte etwas größer als die Tiefe des Körpers sein.
Vordermittelfuß: Kräftig und biegsam.
Vorderpfoten: Kompakt mit festen Ballen, Zehen mäßig gebogen, niemals flach oder offen, weder nach innen noch nach außen gedreht.
Hinterhand Allgemeines: Kräftig, muskulös mit guter Winkelung.
Knie: Gut gewinkelt, ohne Übertreibung.
Unterschenkel: Gut entwickelt.
Sprunggelenk: Tief angesetzt.
Hintermittelfuß: Parallel, erzeugt viel Schub.
Hinterpfoten: wie die Vorderpfoten.
Gangwerk / Bewegung Frei ausgreifend, ausgeglichen, ohne Übertreibungen. Schritte sollten von guter Länge sein, niemals steif oder hochsteppend. Hinterhand gibt viel Schub. Gut koordiniert; gerade im Kommen und Gehen.
Haut Muss dick sein und locker anliegen.
Haarkleid  
Haar Von Natur aus harsch, anliegend und dicht, gleichgültig ob rauhaarig oder glatt, mit guter Unterwolle. Wetter abweisend. Bauch und Unterseiten behaart. Das fertig gemachte Haar (getrimmt) soll natürlich und niemals geschnitten aussehen.
Farbe Vollständig weiß oder vorwiegend weiß mit lohfarbigen, gelben oder schwarzen Abzeichen oder jede Kombination dieser Farben, vorzugsweise beschränkt auf den Kopf und/oder auf den Ansatz der Rute aber ein wenig Farbe am Körper ist zulässig.
Größe Widerristhöhe:
Rüden: Ideale Höhe 36 cm
Hündinnen: Ideale Höhe 33 cm
Es ist äußerst wichtig zu beachten, dass ein guter Körperbau und Harmonie bewahrt wird, dabei soll man auch daran denken, dass dieser Terrier für die Arbeit im Fuchsbau gezüchtet wurde und dass man ihn mit zwei durchschnittlich großen Händen direkt hinter der Schulter umfassen kann.
Mit dieser Vorgabe sind kleinere Größen zulässig.
Fehler Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen.
Disqualifizierende
Fehler

- Aggressive oder übermäßig ängstliche Hunde.
- Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder 
  Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert
  werden.

N.B. Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Skrotum befinden.